Skandal! Nach erfolgreich gewonnener Wahl wurde die stimmenstärkste Partei einfach übergangen und eine Regierung ohne sie gebildet.
Nein, wir reden nicht über die sogenannte „Wenderegierung“, als die drittplatzierte Partei den Kanzler stellte und die zweitplatzierten Nationalheimatisten in die Regierung hievte.
Das war ja in Ordnung.Immerhin ging es darum, den Jahrzehnte alten rot/schwarzen Filz aufzubrechen und in Rekordzeit schwarzblauorangenen Filz zu weben, welcher an krimineller Energie seinesgleichen sucht und Österreichs Justiz noch lange beschäftigen wird, innerhalb von zwei Legislaturperioden das Justizresort abzwracken, Sozial- und Kulturförderungen zu torpedieren und auf nationalpopulistischer Seite durch die Sprengung und Neugründung der Partei die Verantwortung dafür fein säuberlich abzustreifen.
Wir reden über die Hintermsiebtenberggemeinde Hohenems, wo die Heimatsozialen wohl die Stimmenmehrheit haben, in der Bürgermeisterdirektwahl aber der christlichsoziale Kandidat per Stichwahl den Vorzug bekam. Gekränkt und erbost über das unerhörte Verhalten des Wahlvolkes liess der geschlagene Bürgermeisteramtsaspirant verlautbaren, er hätte für niedrige Ämter wie das des Vizebürgermeisters einfach keine Zeit und schob seinen nächstbesten Kameraden vor, um das Amt zu übernehmen. Und prompt wurde dies von den Gemeindevertretern quittiert, indem sie einen baumliebhabenden grünlichen in das Amt des Vizebürgermeisters wählten.[1]
Und in diesem Fall, um es wie der Bundesspitzenkandidat „in aller Klarheit“ zu sagen, ist es überhaupt nicht in Ordnung, wenn die stimmenstärkste Partei bei der Regierungsbildung übergangen wird, nein, es sei sogar eine „Kriegserklärung“. Gerüchtehalber hat man schon vorsorglich alle heimatsozialen Mandate mit Sandsäcken besetzt.
Von den Sandsäcken zu den Tränensäcken, die sich so beflissentlich der Alterslosigkeit des Photoshoppismus hingeben. In Hinblick auf die kommenden Gemeinderatswahlen in der Bundeshauptstadt, liess uns der unermüdliche Heinrich vom Dache dieser Tage wissen, er habe das Wahlprogramm seiner Gesinnungskameradschaft um einen wichtigen Punkt erweitert.
Wir wissen ja schon, dass er der Stadt helfen will zu sparen, indem er unfinanzierbare Wahlzuckerl wie gratis Parkpickerl verspricht, verwaltungstechnisch und sicherheitstechnisch vollkommen unrentable Polizeistationen zu erhalten oder neu zu eröffnen plant, er eine parallelle Polizeiorganisation ins Leben zu rufen gedenkt und Änderungen im Dienstrecht der Gesundheitsberufe, welche die Arbeit der städtischen Krankenanstalten effizienter gestalten würden, verhindern oder zurücknehmen will.[2]
Die programmatische Novität des Verfechters der Volksgesundheit, der sich nicht zu schade ist, die Gesundheit seiner Wähler aufs Spiel zu setzen indem er sich gegen strengere Raucher Gesetze einsetzt, ist selber aufzuhören der schönen Lust des Qualmens zu fröhnen. Ist auch legitim, Wähler gibt es viele, Bundespitzenkandidaten kann es nur einen geben.[3]
Gerüchte, wonach jener Schritt dadurch motiviert sei, dass die viele Photoretuschearbeit der Disko-King Augenringe UND der Nikotinflecken auf den Zähnen langsam das Parteibudget sprengen würde, sind rein boshaften Ursprungs, insinuiert durch die linkslinke Neidgesellschaft. Armer Heinrich.
♥-lichst, Patricius.
[QUELLEN]
[1]http://kurier.at/politik/inland/vorarlberg-wahl-hohenems-
fpoe-bei-vizebuergermeister-ausgebootet/124.506.015
[2]http://www.news.at/a/strache-buergermeister-traum-interview?hc_location=ufi
[3]http://www.vienna.at/hc-strache-will-geschichte-schreiben/4295004