Wir schreiben das Jahr 2015. Das ist nicht immer leicht zu glauben, gemessen an den Ansichten die sich so mancher politisch Aktive öffentlich preiszugeben getraut.
Nun gut, dass die heimatsoziale Partei zwecks Aufforstung des autochthonen Kulturträgerbestandes allerlei gute Ideen entwickelt um Frau wieder den Verbleib an Heim und Herd schmackhaft zu machen, ist ja nun nichts Neues, und wird gerade im grünmärkischen Wahlkampf wieder einmal überdeutlich.
Zum Thema der angedachten Verschärfung des Sexualstrafrechtes ließ dann der Bundesheinrich, der ja bekanntlich an reversivem Dorian Gray Syndrom (Fachbegriff Adobeismus) leidet, bei dem seine Bilder immer jünger werden, er selber aber immer älter, mit seinem Geständnis, selber schon Opfer sexueller Übergriffe gewesen zu sein, aufhorchen[1].
Und wenn ihn das schon nicht erschüttern kann, dann wird doch auch die teutsche Frau ohne gesetzliche Überregulierung damit fertig werden. Ob natürlich Vergewaltigungen innerhalb der Ehe damit zu vergleichen sind, wenn ein Politiker von einem Homosexuellen ein viertes Bier angeboten bekommt, ist fraglich, aber man will natürlich dem letzten leidenschaftlich heterosexuellen Kreuzritter nicht sein Recht auf die von ihm so geliebte Opferrolle absprechen, und die damit einhergehende Konsequenz dass er sich mit allen Opfern der Weltgeschichte auf eine Stufe stellen könne.
Besonders hervorgetan zu dem Thema hat sich aber, wie schon einmal kurz angeschnitten[2], ein Mödlinger Lehrbeauftragter der nationalpopulistischen Gesinnungskameradschaft, der sein archaisches Frauenbild gerne in pseudophilosophisches Geschwafel hüllt, dennoch aber seine Verachtung gegenüber der Idee, Frau hätte im Bezug auf sie involvierende sexuelle Aktivität ein Mitspracherecht, nicht verbergen kann[3].
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… oder „Jenseits von Blöden, Teil III.“
Wild geht es zu im Westen von Wien, im schönen Salzburgischen, wo die Lederne noch kracht, die Perchten noch schiachen und der heimatsoziale Politiker noch das macht was er am besten kann, streiten und die Partei zu spalten versuchen.
Da kündigte erst vorgestern der Bundesspitzenkandidat, noch nicht ausgelastet damit, von steirischen Wahlplakaten zu lächeln obwohl er dort gar nicht kandidiert, an, persönlich in die gebirgige Heimat renitenter Parteivertreter zu reisen, um die innerparteilichen Querelen im Handstreich zu lösen[1], fand sich heute Schnell einer, der immer weiß wie man aus persönlicher Bedrängnis einen kleinen fahlen Sieg zaubert[2].
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Spannend wird es dieser Tage im Wahlkampf für den Landtag in der grünen Mark. Nur noch wenige Wochen bleiben, den Wählern das blaue vom Himmel zu versprechen.
Hat doch schon der große Altvordere, die Sonne Kärntens, der Meister des exzessiven politischen Schleuderkurses (vulgo: Phaetonismus), bewiesen, wie man mit Geldgeschenken die Menschen zu seinen Gunsten zur Wahlurne bewegt[1], so gedenkt man bei den steirischen Heimatsozialen mehrere Fliegen mit einer Klappe zu schlagen.
Ein Müttergehalt wird in Aussicht gestellt, das Frauen unter dem Vorwand sozialer Gerechtigkeit den Verbleib an Heim und Herd schmackhaft machen soll[2]. Damit würden Mütter faktisch direkte Angestellte des Landes, mit einem Schlag wären zigtausende Arbeitsplätze geschaffen, und das Drängen der Frauen in den regulären Arbeitsmarkt und ihr damit verbundenes Begehren nach Gleichstellung auf ebendiesem vorerst ruhig gestellt. Ein Gedankenmodell welches auch schon weiland 1933 im Kampf gegen hohe Arbeitslosenzahlen große Früchte trug[3].
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