Antiquarisches Pamphletorium
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Ohnmächtig

Erst wenige Monate ist es her, seit dort, im Gau der Burgen, die heimatsoziale Partei einen ihrer größten Erfolge dieses Superwahljahres feiern konnte, aber tragischerweise auch ihre schwerste Niederlage.
 
So gierig war man endlich an die wohl gefüllten Tröge der Macht zu kommen, dass man sich der verhassten Sozialdemokratie unterwarf, sich vom roten Hans nicht nur die Oppositionsrolle nehmen liess und seither in praktischer Unscheinbarkeit darbt, unfähig auch fürderhin alles Machbare getan zu haben indem man nur alles was gemacht wird kritisiert und nach Möglichkeit torpediert, nein man verhalf dem Bolschewismus auch noch dazu, sich den unliebsamen christlichsozialen Koalitionspartner vom Hals zu schaffen. [1]http://orf.at
 
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Fremd im eigenen Land

So mögen sich gestern zwei von drei Steirern gefühlt haben, ansichtig des Ergebnisses zur Wahl ihres Landtages.
 
26,8% der Bevölkerung erteilten der politischen Sacharbeit in ihrem Bundesland eine klare Absage, und liessen sich von den schönen Plakaten mit den großen roten Lettern (ver)leiten.
 
Fremd im eigenen Land.
1.215.246 Einwohner, davon 97.182 ohne ostmärkische Staatsbürgerschaft[1].
 
600.887 Steirer haben ihre Stimme abgegeben, davon glaubten 161.155 jener heimatsozialen Partei[2], die zwar offiziell noch nie einen Ausländerwahlkampf geführt hat[3], aber dennoch ausser der Angst vor Fremden kein wirkliches Program aufweisen konnte.
 
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Überunsinnliches

Wenn das Leben die Satire einholt, und wenn sich dies auch noch in der ostmärkischen Innenpolitik ereignet, dann kann man schon mit ziemlicher, an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass es sich um eine Angelegenheit der heimatsozialen Partei handelt.
 
Aber, mal ganz ehrlich betrachtet, war es wirklich eine so große Überraschung, dass sich der Bundesspitzenkandidat, der meisterliche Jongleur luftiger Zahlen und Zureiter selbstgezeugter Volksemotion, von einer Wahrsagerin beraten und beschützen lässt[1]?
 
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Zahlenspiele

Wahlsonntag ist, also umfragetechnisch. Bei einer Art Tageszeitung die sich, warum auch immer, so nennen darf, wie die politische Verwaltungseinheit in der wir leben.
 
Und stolz präsentiert uns der Bundesheinrich, der meisterliche Reiter auf den bunten Statistikbalken, der Erdrutschsieger der Herzen, eine Schlagzeile ohne die Quellen zu nennen, die da lautet „Wien: Rot-Grün verliert Mehrheit“.[1]
 
Wohl um den „euphorischen Hubel“[2], wie das bei Blaupostern so heisst, seines Fußvolkes nicht zu unterlaufen, verschweigt er kleine, unwichtige Details. Warum auch nicht. Wer der heimatsozialistischen Partei anhängt, und derer Propaganda glaubt, lebt zumeist in großer Angst, sich in der U-Bahn mit Islam oder Homosexualität anzustecken, sich forciert durch Bettler als geiziger Mensch outen zu müssen, oder dass einem der Himmel in Form von Chemtrails auf den Kopf fällt. Und wer will so jemandem schon das bisschen Freude durch Fakten verderben wollen.
 
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Die Blaue Mark

Es war ein hysterischer, also nein, ein historischer Wahlsieg, liess uns der Bundesspitzenkandidat wissen. Und so war es auch.
 
Steiermark. Das grüne Herz Österreichs ist von der heimatsozialistischen Partei erobert. Die ganze Steiermark? Nein, ein kleines Nest von 285 (von 286) Gemeinden leisten erbitterten Widerstand, landesweit verliefen sich nur 86,1% der Wähler in dem Irrglauben andere Parteien wählen zu können.
 
Immerhin hatte 2005 in Knittelfeld alles angefangen, also neu angefangen. Mitten in der grünen Mark. Seitdem schrieb die Bewegung der Fleissigen und Anständigen eine zuvor noch nie dagewesene Aufstiegsgeschichte.
In nur 10 Jahren hat man sich durch fleissiges Reimen und anständiges Angst schüren von einer 3-5% Bewegung zu einer politischen Naturgewalt mit 13,9 % gemausert.
 
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