Antiquarisches Pamphletorium
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Die Kirche im Dorf

Wieder wurde die politische Karriere eines unschuldigen heimatsozialen Lokalpolitikers Opfer der linkslinken Jagdgesellschaft, nur weil er sich im Stile des Vordichters Herbert Zweizeil von Hetzimdorf verkürzter Begriffe bedienen wollte, sich ihm aber anscheinend die subtile Abstraktionsfähigkeit seines Vorbildes versagte.
 
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Der Tag des Herren.

Während im Mittelmeer heute wieder einmal wahrscheinlich an die 700 Menschen bei dem Versuch, die Todesgrenzen des humanistisch so hochstehenden und erhabenen Abendlandes zu überwinden[1], umkamen, waren in der Reichshauptstadt Wien diejenigen am Wort, deren dauerhafte Agitation gegen Menschen anderer Religion und Herkunft jenes Klima erst erschufen, in dem solch betrüblichen Nachrichten mehr Spott und Häme denn betroffene Antizipation hervorrufen.
 
Der Bundesheinrich, der Kanzler der Herzen und ewige Bundesspitzenkandidat, welcher, wie wir betroffen erfahren mussten, auch schon Opfer sexueller Übergriffe war, aber dennoch Gesetze zum Schutz der Opfer als unnötig erachtet, durfte in einem ausführlichen Fernsehinterview wieder einmal darlegen, warum seiner Meinung nach der Islam wohl eine anerkannte Religion sei, aber dennoch in Europa irgendwie nichts verloren hätte. Wohlweislich verschweigend die Implikation, dass wohl auch Menschen dieses Glaubens unerwünscht wären[2].
 
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Zusammenhanglos

Wieder einmal muss sich die nationalpopulistische Partei, der man ja nur deshalb Hetze vorwirft, weil man ihre verkürzten Werbebotschaften missinterpretiert, vollkommen ungerechtfertigt den Vorwurf machen lassen, xenophobe Züge zu zeigen.
 
Diesmal nur deshalb, weil in einem sozialen Medium, auf der Organisationspräsentationsseite einer kleinen hintermsiebtenbergischen Gemeindeorganisation der Partei, Bilder von einem Blog recht(s) einschlägiger Natur geteilt wurden, die, bei geneigter Interpretation, ein etwas de­s­a­vou­ie­rendes Bild der Lebensgewohnheiten von Flüchtlingen in Deutschland, ich meine natürlich im Altreich, werfen sollen.[1]
 
So werden dann jene Bilder vom Administrator der wohlgemerkt offiziellen Organisationspräsentationsseite der heimatsozialen Partei dieser Gemeinde im heiligen Land Tirol, welcher leider der deutschen Sprache selber nicht mächtig zu sein scheint, sich auf die Bewohner der im deutschen Blog gezeigten Behausung beziehend, mit „greiliga Wixer“ kommentiert, und neidig darauf verwiesen, dass die Zuwendung, die Flüchtlinge in unseren Breiten erfahren, zum Kotzen sei.
 
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Orth-ochthone Lausbuberein.

Der schöne Ort Orth an der Donau, gelegen im malerischen Marchfeld, im südöstlichen Gau Niederdonau, wird dank dem Listenzweiten der Heimatsozialen Partei, und dessen spektakulären politischen Zeichensetzungen, immer wieder zum Brennpunkt gesellschaftlicher Grundsatzdebatten.
 
So protestiert man gerne gegen den Bau einer – dem Kulturbetrieb zugedachten – Mehrzweckhalle, weil man doch eh einen Kuhstall für Veranstaltungen hätte, man zelebriert die Aufstellung einzelner, neuer Mistkübel mit allem Pomp und Trara, wie man es sonst nur aus großen Städten bei der Einweihung wichtiger neuer Gebäude kennt, man bemüht sich – wie die nationalpopulistische Partei allerorts – darum den interkulturellen Dialog in Schulen durch die verpflichtende und ausschließliche Anwendung der deutschen Sprache in der verbalen Kommunikation zu unterbinden, und man posiert auch mal gerne zu Weihnachten-, Verzeihung, zum Julfest traditionsbewusst in zerissenen Bluejeans vor einem Christ, ich meine natürlich Julfestbaum.[1]
 
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Nageleonidas, die Zweite.

Nur wenige Wochen nachdem König Nageleonidas, der bitte auch einmal ausreden möchte, an den Thermopylen der Wiener Freyung praktisch im Alleingang, mit 200 der alleredelsten Vertreter der Mitte der Gesellschaft, in der der weiße, deutsche, heterosexuelle Mann noch die Hosen an hat, das Abendland vor der Islamisierung gerettet hat, begibt er sich auf eine neue Mission.
 
Der vom Saulus zum Paulus geläuterte ehemalige Furry-Fetischist und Technophilosoph, welcher sogar schon einmal ein Buch zu dem Thema gelesen hat, aus welchem er in erstklassiger Taferlklassler-Manier rezitieren kann, hat ein neues Schlachtfeld ersonnen, auf welchem er, der einem Propheten gleich mit gottgegebener Einsicht gewappnet ist, die wahren Werte der Gesellschaft zu verteidigen wissen will.[1]
 
Immerhin ward ihm schon das Vermögen zuteil, in epiphanischer Erkenntnis, als einziger die Bedeutung und Auslegungsart seines musikalischen Schlages zu begreifen. So muss er sich auch jetzt nicht scheuen, über Wohl und Übel der gesellschaftlichen Implikationen eines paneuropäischen Schlagerfestivals zu urteilen, und gemäß seinem Urteil dagegen anzugehen.
 
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