Ein Thema, so repetitiv wie der Griff zum Glimmstengel.
 
Schon gestern war die Zusammenrottung eines rauchenden Mobs vor dem Reichsratsgebäude eines der Themen, die ich behandeln durfte. Vor allem die Teilnahme des Bundespitzenkandidaten aus dem blauen Rauchersalon, dem keine Tabakelei mit kontroversen Themen fremd ist, solange jene nur emotionalisierbar genug sind.
 
Beleuchtete ich gestern vor allem das Versprechen des glimmenden Verehrers braunen Rauchkrautes, im Falle seiner Wahl zum Bürgermeister der Reichshauptstadt, sein Amt zu missbrauchen um Bundesgesetze zu missachten[1], wurden heute noch ein paar kleine, aber besonders makabere Details der Veranstaltung bekannt.
 

So erlitt ein Teilnehmer, während der Rede des Heinrich van der Fluppenfront, tragischerweise einen Herzinfarkt, den er aber glücklicherweise überlebte. Gerüchte, der Bundesspitzenkandidat hätte ob des großen Publikumserfolges seiner „Hunderettung“ versucht, den Kollabierten ebenfalls ins Tierschutzhaus zu bringen, konnten bis zum Redaktionsschluss jedoch nicht bestätigt werden[2].
 
Ein weiteres Detail waren Kinder, die in bester Flakjungen-Manier ebenfalls ins Feld geschickt wurden, um gegen die Bevormundung zu protestieren, welche Raucher daran hindern sollte Nichtraucher dahingehend zu bevormunden indem man ihnen das Passivrauchen aufzwängt.
 
Heimatsoziale Bildungspolitik hat halt ihre eigenen Schwelpunkte. Die Plakate mit den Sprüchen „Dunst in blau statt Schul-Kakao“ und „Deutsch spricht man am Pausenhof, und raucht dabei, sonst ist man doof“ befinden sich angeblich schon im Druck. Behaupten zumindest zynische Geister. Wer weiss.
 
Niemand sollte jedoch behaupten, die Werbestrategen der heimatsozialen Partei hätten keinen Blick fürs Detail, und so trug der Erdberger Hans Nikotindampf in allen Gassen, welcher ja selber das morbide Laster der Brandgifteinhalation am Tag seiner Wahl zu Gaustatthalter aufgeben möchte, passend zur – die Gesundheit der Bevölkerung und der Krankenkassen gefährdenden – Gesetzesbekämpfungskampagne, einen Schal mit Totenkopfmuster[3].
 
Wie sagte schon der große ostfriesische Philosoph Otto W. ?
„Tumor ist , wenn man trotzdem lacht“
 
Ich lache nicht.
 
♥-lichst, Patricius.
 
 


[QUELLEN]
[1]Plebejika.at
[2]http://wien.orf.at/news/stories/2708082/
[3]http://www.heute.at/news/oesterreich/wien/art23652,1152906
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Foto © Helmut Graf