Nur wenige Wochen nachdem König Nageleonidas, der bitte auch einmal ausreden möchte, an den Thermopylen der Wiener Freyung praktisch im Alleingang, mit 200 der alleredelsten Vertreter der Mitte der Gesellschaft, in der der weiße, deutsche, heterosexuelle Mann noch die Hosen an hat, das Abendland vor der Islamisierung gerettet hat, begibt er sich auf eine neue Mission.
Der vom Saulus zum Paulus geläuterte ehemalige Furry-Fetischist und Technophilosoph, welcher sogar schon einmal ein Buch zu dem Thema gelesen hat, aus welchem er in erstklassiger Taferlklassler-Manier rezitieren kann, hat ein neues Schlachtfeld ersonnen, auf welchem er, der einem Propheten gleich mit gottgegebener Einsicht gewappnet ist, die wahren Werte der Gesellschaft zu verteidigen wissen will.[1]
Immerhin ward ihm schon das Vermögen zuteil, in epiphanischer Erkenntnis, als einziger die Bedeutung und Auslegungsart seines musikalischen Schlages zu begreifen. So muss er sich auch jetzt nicht scheuen, über Wohl und Übel der gesellschaftlichen Implikationen eines paneuropäischen Schlagerfestivals zu urteilen, und gemäß seinem Urteil dagegen anzugehen.
Anders als die drogenaffine, hedonistischem, in sexueller Freizügigkeit schwelgendem, Eskapismus frönende Technoszene, der anzugehören ihm einst die Vervollkommnung seines Lebenswirkens bedeutete, sei die Schlagerszene, welche sich in der östlichen Mark dieser Tage eines, sich als Frau darstellenden Mannes als Ikone bedient, eine Gefahr für die wahre verfolgte Klasse der heutigen Zeit.
Gemeint ist der weisse, deutsche, heterosexuelle Mann. Eben jenem seine Jahrhunderte lange währende, blutigst ausgenutzte Vormachtstellung zu nehmen, sein gottgegebenes Recht zu beschneiden, sich die Erde und was darauf kreucht und fleucht untertan zu machen, kann man nur zurecht einen Werteverfall nennen, der auf übermäßige Dekadenz zurück zu führen ist.
Brutalste Mittel werden angewandt, Antidiskriminierungsgesetze, die Umdichtung von Bundeshymnen, um Frauen darin zu verankern, die doch so wie so bei den Männern mit gemeint waren, und Männer, die sich nicht in Lederhosen auf die Bühne stellen um zu singen, sondern in Frauenkleidern.
Zu loben weiß da ein König Nageleonidas, der wohl mit Dekadenz auch die Amerikanisierung europäischer Kultur meint, einen Alpen Rock ’n‘ Roller, der , obwohl er selber Opfer jener Amerikanisierung ist, doch so schön ins selbe Horn wie der Philosoph im Plüschkostüm bläst.[2]
Mit jenem, sowie mit der Unterstützung heimatlicher Sportler, die wohl mehr aus dem Unvermögen neues zu lernen, denn aus Überzeugung, doch lieber eine Hymne ohne Töchter singen [3], argumentativ wie moralisch und verstärkt durch die heimatsozialistische Partei, in der fernab jeglicher Quotenhudlerei noch schlagfertige Burschen das Sagen haben, wird Nageleonidas der Erleuchtete dafür sorgen, dass auch die Zukunft denen gehört, welche die Vergangenheit so erfolgreich gestaltet haben.
Weißen, heterosexuellen Männern.
Martin Humer wäre stolz auf den kleinen König des ewig gestrigen Abendlandes.
Ewald St. ist es.
♥-lichst, Patricius.
[QUELLEN]
[1]http://www.vice.com/alps/read/georg-nagel-ueber-werteverfall-und-andreas-gabalier-187?utm_source=vicefbalps
[2]http://www.krone.at/Musik/Andreas_Gabalier_bei_Amadeus-Awards_ausgepfiffen-Seine_Rede_im_Video-Story-446100
[3]http://www.nachrichten.at/nachrichten/society/Bundeshymne-Marcel-Hirscher-ist-auf-Gabaliers-Seite;art411,1719822