Wir schreiben das Jahr 2015. Das ist nicht immer leicht zu glauben, gemessen an den Ansichten die sich so mancher politisch Aktive öffentlich preiszugeben getraut.
 
Nun gut, dass die heimatsoziale Partei zwecks Aufforstung des autochthonen Kulturträgerbestandes allerlei gute Ideen entwickelt um Frau wieder den Verbleib an Heim und Herd schmackhaft zu machen, ist ja nun nichts Neues, und wird gerade im grünmärkischen Wahlkampf wieder einmal überdeutlich.
 
Zum Thema der angedachten Verschärfung des Sexualstrafrechtes ließ dann der Bundesheinrich, der ja bekanntlich an reversivem Dorian Gray Syndrom (Fachbegriff Adobeismus) leidet, bei dem seine Bilder immer jünger werden, er selber aber immer älter, mit seinem Geständnis, selber schon Opfer sexueller Übergriffe gewesen zu sein, aufhorchen[1].
 
Und wenn ihn das schon nicht erschüttern kann, dann wird doch auch die teutsche Frau ohne gesetzliche Überregulierung damit fertig werden. Ob natürlich Vergewaltigungen innerhalb der Ehe damit zu vergleichen sind, wenn ein Politiker von einem Homosexuellen ein viertes Bier angeboten bekommt, ist fraglich, aber man will natürlich dem letzten leidenschaftlich heterosexuellen Kreuzritter nicht sein Recht auf die von ihm so geliebte Opferrolle absprechen, und die damit einhergehende Konsequenz dass er sich mit allen Opfern der Weltgeschichte auf eine Stufe stellen könne.
 
Besonders hervorgetan zu dem Thema hat sich aber, wie schon einmal kurz angeschnitten[2], ein Mödlinger Lehrbeauftragter der nationalpopulistischen Gesinnungskameradschaft, der sein archaisches Frauenbild gerne in pseudophilosophisches Geschwafel hüllt, dennoch aber seine Verachtung gegenüber der Idee, Frau hätte im Bezug auf sie involvierende sexuelle Aktivität ein Mitspracherecht, nicht verbergen kann[3].
 

So postuliert er die These, eine Frau würde sich lieber von jenem Mann, mit dem sie in Scheidung lebe gegen ihren Willen penetrieren lassen, als von einem wildfremden (eine andere Wahl hat ja eine Frau in diesem Weltbild mutmaßlich gar nicht, scheint ihr ja die Fähigkeit einen Partner für beidseitig konsensualen Sex zu finden, zu fehlen) Mann, der dann unter Umständen auch noch letale Geschlechtskrankheiten auf sie übertragen würde.
 
Außerdem, und dies sei zu beachten, ginge laut dem selbsternannten Philosophen eine Frau bei der Eheschließung einen Kontrakt ein, bei dem sie ihre dauerhafte Willigkeit gegenüber dem Ehepartner garantiert, unabhängig von ihrer Stimmung, gesundheitlichen Verfassung und generellem Zustand der Beziehung.
Wenn sie das nicht wolle, wozu hätte sie dann geheiratet.
 
Daraus schließt sich also, möchte man uns vermitteln, dass die geplante Rechtsreform dem Manne das Mannsein abzusprechen droht, ihm die Möglichkeit nimmt, sich ihm das Weibe Untertan zu machen, und jene mit dem Glück, ihn befriedigen zu dürfen, zu beschenken, ob sie denn nun will oder nicht.
 
Ja, das ist 2015. Das ist heimatsoziales Frauenbild und das ist wählbar im schönen Mödling, wo Mann noch weiß wo der Hammer hängt. Ich hoffe die mödlinger Damen werden vor dem Wahlgang von ihren Männern gut instruiert, wo sie ihr Kreuzchen zu machen haben, wenn man ihnen schon trotz ihrer fragilen Natur das Recht selber zu wählen zumutet.
 
<3-lichst, Patricius.    


[QUELLEN]
[1]http://www.oe24.at
[2]http://www.plebejika.at/der-gute-der-boese-und-der-schnelle/
[3]http://www.vice.com