Wieder wurde die politische Karriere eines unschuldigen heimatsozialen Lokalpolitikers Opfer der linkslinken Jagdgesellschaft, nur weil er sich im Stile des Vordichters Herbert Zweizeil von Hetzimdorf verkürzter Begriffe bedienen wollte, sich ihm aber anscheinend die subtile Abstraktionsfähigkeit seines Vorbildes versagte.
 

Woher hätte er aber auch wissen sollen, dass man anscheinend wohl, wie in Guntramsdorf vorexerziert wurde, Asylsuchende als „Höhlenmenschen“ generalisiert abwerten darf und trotzdem noch den Schutz der Partei geniesst, eben jene, in unseren Landen Schutz Suchenden aber nicht als „wertloses Menschenmaterial“ benennen soll.
 
Dabei hatte sich, als die Vorwürfe erstmals laut wurden, noch seine lokale Parteileitung in bester christlich abendländischer Manier schützend vor ihn gestellt und ermahnt die Kirche im Dorf zu lassen[1], nur um Stunden später der Weisung aus dem Führungsbu…aus der Chefetage der heimatsozialen Partei zu weichen, welche dem Mandatar nahelegte seine Parteifunktionen nieder zu legen[2].
 
Natürlich steht es dem Opfer dieser Schmutzkübelkampagne frei sein Mandat im Gemeinderat zu behalten, welches, sollte er sich bei der nächsten Wahl parteifrei behaupten, sicher ein gutes Argument für eine Wiederaufnahme seiner Person in den heimatsozialen Kameradenkreis darstellt. In Gurk wurde dies als Präzedenzfall ja deutlichst veranschaulicht[3].
 
Auch König Nageleonidas, eitler Vorkämpfer heterosexueller christlich-abendländischer Ideale, wurde heute in beschämenster Weise im Rahmen einer Fernsehdiskussion niederträchtig gemobbt, indem man ihm seine eigenen schriftlichen Aussagen in einer lustigen nationalromantischen Postille vorhielt. Solch schändliches Verhalten wollte er als alter Kämpfer und Veteran der abendländischen Thermopylen an der Wiener Freyung nicht nur durch höchst eloquentes „aber die Linken“ Gestammel kontern, weshalb er sein gesamtes Infantilarium in den Ring warf und zornentbrannt das Studio verliess[4].
 
Alles in allem, kein guter Tag für metaphorische Dorfkirchen. Wie gut nur, dass das politische Gedächtnis der Zielgruppe eine kurze Halbwertszeit hat.
 
♥-lichst, Patricius.
 
 


[QUELLEN]
[1]http://noe.orf.at
[2]http://www.ots.at
[3]http://kurier.at
[4]http://www.puls4.com